Jetzt geht’s los! Arno Nym ausgebremst – Jogi-Taktik & 
        Superhits  
         
        Noch 2 Tage!  
        Bröckelhusten, übelriechende Raucherinnen – was ist los 
        im Märchenland? Und bei aller musikalischen Souveränität 
        zwischen Las Vegas, Woodstock und Moskau-Freibad steigt die Anspannung. 
        Ein öffentliches Training sitzt da nicht mehr drin – da ist 
        Regisseur Jens Poth ganz Jogi und Friedrich Witte mit Heaven im Sturm 
        natürlich gesetzt. Alles deutet auf prächtiges Gelingen – 
        die Mannschaft steht voll zum taktischen System. Vor dem Spiel ist nach 
        dem Spiel – und das dauert in diesem Fall handgestoppte 75 Minuten. 
        Sogar ON-Undercocer-Reporter Arno Nym durfte bei den letzten Singspiel-Proben 
        nicht mehr dabei sein. Vielleicht lag’s daran, dass Arno Nym am 
        Sonntag die von großer Hitze überschatteter Preview-Party im 
        Polly Esther’s schwänzte und sich stattdessen („Man muss 
        immer da sein, wo’s weh tut“) mit 25000 Fans Herbert Grönemeyer 
        auf der Bielefelder Alm anschaute. Das war sehr pompös und stimmungsvoll 
        – neben dem Mega-Hit „Mensch“ war besonders der WM-Song 
        ,,Zeit, dass sich was dreht“ ein besonderes Highlight. Mensch bleiben! 
        Im Vorprogramm Rückengymnastik mit Dietrich Grönemeyer – 
        dann wäre Arnon Nym restlos glücklich gewesen. Zurück zur 
        „Prinzessin mit dem Glied“ – die längst ausverkaufte 
        Premiere steigt am Freitag im emma-theater. Um mit Grönemeyer zu 
        sprechen: Kopf hoch, tanzen!  
         
        Noch 5 Tage! 
        Fleischgewordene Lust & Song-Wundertüten 
        Endspurt! Noch 5 Tage und die ,,Prinzessin mit dem Glied“ steht 
        auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Nachdem die Werkstätten 
        des Theaters ganze Arbeit geleistet haben, durften die Schauspieler und 
        Die Angefahrenen Schulkinder nun im wunderschön vergoldeten emma-theater 
        richtig loslegen. Vor lauter Tatendrang wusste Erzähler Olaf Weißenberg 
        plötzlich gar nicht mehr, wie und wo er eigentlich stehen sollte. 
        Dazu ein Weißenbergscher O-Ton: „Also das letzte Mal war ich 
        da noch im Auto!" Regisseur Jens Poth ist bei so etwas natürlich 
        immer nachsichtig und erklärte wie wo wer wann was warum singt und 
        spielt. Dabei gelang es ihm sogar Heaven (die Prinzessin) von seinem geliebten 
        Kontrabass loszureißen: „Du Heaven, der Bass, der sieht echt 
        super aus – aber brauchen wir den wirklich?” Auch Inspizientin 
        und Souffleuse Tanja Moormann ist schon ganz aufgeregt, so kam sie bei 
        der letzten Probe ins Flattern und nannte aus „Versehen“ das 
        wichtigste Körperteil dieser Inszenierung „fleischgewordene 
        Lust”. Na ja, da wissen wir doch, warum wir den Abend zum „FSK 
        16er“ kürten. Charlie Granada und der Doc von den „Schulkindern“ 
        tragen jedenfalls mittlerweile richtige Kostüme, und die Schneiderei 
        hat Sexsymbol Heaven in ein fantastisches, geradezu herrschaftliches Kleid 
        gesteckt. Herrschaftszeiten! Und noch etwas wird heute schon verraten: 
        Jo Granada hat tief in die Wundertüte seiner Liebesmelodien gegriffen 
        und einen Song geschrieben, der weltweit für Furore sorgen wird und 
        schon jetzt eine unerwartete Liebespaar-Konstellation verursachte... Wer 
        in die Welt der Prinzessin schon live eintauchen möchte, der sollte 
        heute gegen 20 Uhr in schicker Abendgarderobe zur Preview-Party im Polly 
        Esther’s am Domhof eintrudeln. Neben den Stars zum Anfassen und 
        Atmosphäre satt gibt es auch zwei Freikarten für die „Prinzessin“ 
        zu gewinnen. ON bleibt mit Undercover-Souffleur Arno Nym natürlich 
        bis zur Premiere am Ball. 
         
        Nur noch 9 Tage!  
        Hauchzart, hollywood-like und heldenhaft 
        Der Endspurt zu den Theaterproben von „Die Prinzessin mit dem Glied“ 
        hat begonnen. In den verbleibenden Tagen wird noch einmal so richtig geackert. 
        Neben der spielerischen Probenarbeit findet nun die Feinabstimmung mit 
        der Musik der Angefahrenen Schulkinder statt. Was wird Charlie Granadas 
        Schlagzeugperformance bei den Schauspielern auslösen? Wie wird sich 
        Jo Granada, als Autor des vor Handlungssträngen nur so berstenden 
        Stücks an der Gitarre machen? Was wird Heaven mit dem Kontrabass 
        noch so alles anstellen? Regisseur Jens Poth verriet ON-Reporter Arno 
        Nym, dass er auf jeden Fall immer für neue Ideen offen ist. So kann 
        sich das Publikum z. B. in der Szene der fiesen Minister (Thomas Schneider, 
        Clemens Dönicke, Laurenz Leky) auf sehr persönliche Bekenntnisse 
        der drei Protagonisten einstellen. Doch keine Angst, Erzähler Olaf 
        Weißenberg wird im entscheidenden Moment eingreifen, denn er hat 
        von Beginn an das Geschehen vollkommen in der Hand. Er malt nämlich! 
        Unglaublich schöne Monumentalbilder zaubert Weißenberg auf 
        den Overheadprojektor, so dass der Weg des Bauernsöhnchens für 
        jeden nachzuvollziehen ist. Apropos: Das Coming-out des Bauernsöhnchens 
        und der drauffolgende Traum inklusive Orakel-Wellensittich (gegeben von 
        niemand geringerem als Jo Granada) gehören jetzt schon zu den Highlights. 
        Hier erwartet die Fangemeinde ein Rätsel, das sich gewaschen hat! 
        Wenn anschließend das Bauernsöhnchen die Karatetechnik des 
        üblen Gesellen Hübner (Clemens Dönicke) überstehen 
        muss, dann platzen nicht nur die Putten vor Spannung. Wenn hautnah, hauchzart, 
        hollywood-like und heldenhaft mehr über das Musical der „Schulkinder“ 
        erfahren will, schmeißt sich am nächsten Sonntag so richtig 
        in Schale und kommt zur Preview-Party (ab 20 Uhr) ins PollyEsther’s. 
        Die Schulkinder und Mitglieder des Ensembles werden dort live einiges 
        aus dem Märchen-Musical zum Besten geben. 
         
        Noch 12 Tage!  
        Wer wird die Gunst dieser Schönen erringen? 
        Am 6. Juni gibt es eine Uraufführung im emma-theater der ganz anderen 
        Art.Das Märchenland wird auf den Kopf gestellt. Es gibt einen König 
        mit bösartigen Brökelhusten, übelriechende Raucherinnen, 
        die den eigenen Bruder malträtieren, Freier aus aller Herren Länder, 
        die Wasser um die Wette trinken und gebuhlt wird um eine wunderschöne 
        (?) Prinzessin. Wer wird die Gunst dieser Schönen erringen? … 
        Es wird gesungen, getanzt und ein Tisch gedeckt. Die Kultband „Die 
        angefahrenen Schulkinder“ hat ein Musical (unbedenklich ab 16 Jahren) 
        geschrieben. Erstmals arbeitet die Osnabrücker Kultband mit Schauspielern 
        des Theaters zusammen – ON-Reporter Arno Nym beobachtet auch weiterhin 
        die Proben. Um die Spannung zu erhöhen, gibt es bereits am kommenden 
        Sonntag (1. 6., ab 20 Uhr) eine Preview-Party als Soiree der anderen Art 
        im PollyEster’s, (Am Domhof 7c, Osnabrück).Die „Schulkinder“ 
        rocken und stellen mit Schauspielern auszugsweise das Märchen-Musical 
        vor.Und wenn selbst Heaven, Jo und die anderen am Abend in feinstem Zwirn 
        erscheinen, sollte das für die Gäste selbstverständlich 
        sein. Also alles wirklich ganz „seriös”. Um Abendgarderobe 
        wird gebeten! Achtung! Die eigens engagierten Türsteher sind bestechlich. 
        Kürlaufen - klar. Das schickste Pärchen gewinnt zwei Exclusivkarten 
        für die Aufführung incl. Backstagetour. 
         
        Noch 16 Tage!  
        Heißes Bergfest im Schloss der Prinzessin 
        Im Schulkinder-Märchenland ist in den letzten drei Tagen wieder einiges 
        passiert. Das fahrende Volk um Regisseur Jens Poth hat mittlerweile Unterschlupf 
        im Theater am Domhof gefunden. Dort, wo sonst Opernproduktionen den Sound 
        angeben, erklingen nun die sonoren Stimmen des „Prinzessin mit dem 
        Glied“-Freier-Chores. Das Quartett – gigantisch: Thomas Schneider, 
        Laurenz Leky, Clemens Dönicke und der schwarzer Mann (der bleibt 
        noch geheim!) – muss aber mehr als nur ein paar Lieder trällern! 
        Dichterfürst Jo Granada lässt seine Figuren simultan singspielen, 
        d. h. hier muss man als Schauspieler neben gesanglichen Höchstleistungen 
        noch Fechten, riesige Fässer stemmen, um die Wette trinken und Bauernsöhnchen 
        (Friedrich Witte) „dissen“. Wie anstrengend! So entschloss 
        sich das Ensemble, das so genannte Bergfest zu begehen und unser Reporter 
        Arno Nym durfte dabei sein. Diese schöne Sitte am Theater besagt, 
        dass nach der Hälfte der Probenzeit eine Party steigt, die sich gewaschen 
        hat. Geladen wurde ins Schloss der Prinzessin (Heaven). Dort wurden diverse 
        Leckeres vom Grill und aus der heimischen Schnapsbrennerei serviert. Die 
        Angefahrenen Schulkinder staunten nicht schlecht und konnten – was 
        das Feiern angeht – noch einiges vom Schauspiel-Ensemble lernen. 
        Erwähnenswert sind da: Frisbeekunststücke, Wasserschlachten 
        und mitternächtliche Lagerfeuergesänge. Gestärkt von dieser 
        Erfahrung gingen alle gemeinsam am nächsten Tag wieder voll motiviert 
        an die Arbeit. 
         
        Noch 19 Tage! 
        Zwischen Erdbeermarmelade, Wahnsinn & Welthit  
        Da jubeln die Füße. Endlich: Der erste Durchlauf! Wahnsinn. 
        Die bienenfleißige Crew der „Prinzessin mit dem Glied“ 
        ist einmal durch das ganze Stück gekommen. Ohne Unterbrechung! ON-Undercover-Reporter 
        Arno Nym erkannte mit fachmännischen Blick, dass schon das eine oder 
        andere szenisch angelegt ist. Chef-Regisseur Jens Poth freut sich über 
        seine zielorientierte Probenarbeit der letzten Wochen. Ausstatterin Simone 
        Wildt ist ebenfalls guter Dinge. Ob Schottenrock, Mönchskutte oder 
        Samba-Bikini, die Frau aus Berlin hat für jeden Geschmack etwas dabei. 
        Ganz zu schweigen von all den schönen Requisiten wie: popkornsprühende 
        Butten, verrückt gewordene Tabletts oder transportable Lagerfeuer. 
        Die ungezogenen „Königskinder“ entzücken selbst 
        Chefmaskenbildner Siegfried Schoder, der sich schon jetzt auf die Erdbeermarmelademaske 
        von Friedrich Witte (Bauernsöhnchen) freut. Das Powermobil von Olaf 
        Weißenberg (Erzähler) hat in der Werkstatt des Theaters mittlerweile 
        seinen goldglänzenden Anstrich erhalten, und mehr wird jetzt aber 
        nicht verraten... 
        Und was steht diese Woche noch so auf dem Probenplan? Die Angefahrenen 
        Schulkinder haben ein fantastisches Liebesduett zwischen Etienne (vormals 
        Werner: Friedrich Witte) und der Prinzessin (immer wieder: Heaven) komponiert, 
        dass jetzt dank des musikalischen und schauspielerischen Zusammenspiels 
        der beiden Protagonisten immer zärtlichere Züge bekommt. So 
        viel ist sicher, das kann sich sehen und vor allem fühlen lassen! 
        Währenddessen bastelt Jo Granada beseelt am „The End“ 
        weiter. Dafür schreibt er mal eben einen neuen Schulkinder-Welthit. 
        Ein Welthit für die schönste Liebesgeschichte ever! 
      Noch 
        23 Tage! 
        Genius loci, großer Monolog & märchenhafter Tanz. 
        Unser Reporter Arno Nym war dabei! Das Ensemble der „Prinzessin 
        mit dem Glied” verbrachte zwei wunderbare Tage im Piesberger Gesellschaftshaus. 
        Unter dem nun völligen Ausschluss der Weltöffentlichkeit feilten 
        Regisseur Jens Poth, Die Angefahrenen Schulkinder und das Ensemble des 
        Theaters an den verschiedenen Szenen des Märchen-Musicals. Die ersten 
        Sonnenstrahlen des Jahres kitzelten die Spieler unter ihren historisch 
        absolut korrekten Modellen der Ritter-Königs- und Lakaienausrüstungen. 
        In geradezu märchenhafter Atmosphäre konnte Nym wieder Außergewöhnliches 
        beobachten: Schauspieler Laurenz Leky (spielt: Bill, Lakai Hinnerk, Martin 
        Heise, Gottwald Kanther) griff spontan zur Ukulele und riss dabei seine 
        Mitmenschen so sehr in den Bann, dass Heaven und Jo Granada verzückt 
        im Innenhof des Piesberger Gesellschaftshauses ein Tänzchen wagten. 
        Das muss der genius loci sein! Wieder im großen Saal zurückgekehrt, 
        bezauberte Dr. Ignatz Ignaz das Ensemble mit seinen unzähligen Soundideen, 
        die sich ganz fantastisch in das immer zauberhafter werdende Geschehen 
        auf der Bühne einbetten lassen. Die asiatische Kampfkunst des üblen 
        Gesellen Hübner (Clemens Dönicke) beeindruckt dabei ebenso wie 
        das Bauernsöhnchen (Friedrich Witte) bei seiner Suche nach der liebsten 
        Prinzessin (Heaven). Als dann auch noch Erzähler Olaf Weißenberg 
        sein Gefährt verlässt, um einen wirklich, wirklich großen 
        Monolog zu halten, ist der „Doc“ sogar auf diese Situation 
        dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Tastenmann der Schulkinder 
        vorbereitet. Mit Spannung wird nun der Einsatz des vierten Schulkindes, 
        Charly Granada, erwartet, der für seine explosive Schlagzeugperformance 
        berühmt ist. Wir bleiben dran – noch 23 Tage bis zur Premiere! 
      Noch 
        26 Tage!  
        Bis auch der allerletzte Ton richtig sitzt ... 
        Die ersten Proben zum finalen Liebesduett der „Prinzessin mit dem 
        Glied” haben begonnen – schließlich sind es nur noch 
        26 Tage bis zur Premiere! Heaven von den Angefahrenen Schulkindern, einer 
        der Erfinder des Musicals, spielt die Prinzessin mit dem Glied. Sein größter 
        Verehrer ist das Bauernsöhnchen, gespielt von Friedrich Witte. Das 
        Ganze ist jetzt schon so herz-zerreißend, dass das restliche Ensemble 
        die Taschentücher auspacken musste, während Autor Jo Granada 
        an dem Finale Grande weitertüftelte. Es ist schon ein Luxus den Autor 
        direkt vor Ort zu haben! Musikalisches Training der besonderen Art erhalten 
        die Schauspieler des Theaters von Dr. Ignatz Ignaz. Der Pianist der Schulkinder 
        haut solange in die Tasten, bis auch der letzte Ton vernünftig sitzt. 
        Musikalische Neuerfindungen stehen dabei auf der Tagesordnung. Da wird 
        z.B. in genialer Interaktion ein ganz spezieller Samba erfunden, der sich 
        aus dem Kampfgesang der gemeinen Schwestern entwickelt. Der Wettstreit 
        der Freier (es wird schließlich um die Gunst der schönen Prinzessin 
        gebuhlt) ist nicht weniger energiegeladen: Musikalisch untermalt wird 
        die Brautschau von einem tollen Mix aus russischem Reggae und afrikanischer 
        Schwarzmeermusik. Wer sich da nicht jetzt schon auf das Endergebnis des 
        abgefahrenen Musicals der Schulkinder freut, ist selbst dran schuld. ON-Undercover-Paparazzo 
        Arno Nym fiebert heute mit dem VfL, bleibt aber auch hier weiter am Ball. 
      Noch 
        30 Tage:  
        Was bei einem Märchen so alles passieren kann .. 
        Bei einer der letzten Proben zur „Prinzessin mit dem Glied”, 
        dem Märchen-Musical der Angefahrenen Schulkinder entdeckt mit einer 
        Art Auto über die Bretter, die die Welt bedeuten! Regisseur Jens 
        Poth passt aber auf, dass seine Schauspieler nicht über den Haufen 
        gefahren werden. In verkehrspolizeilicher Manier steuert er seine Crew 
        durch das eigentlich ganz übersichtliche Bühnenbild von Simone 
        Wildt: „Clemens, du musst da lang gehen! Da rechts!“ Clemens 
        Dönicke (u. a. die Zofe): „Ich weiß, aber ich hab mich 
        doch verlaufen“. Ja, ja, was bei einem Märchen so alles passieren 
        kann. Laurenz Leky, der gleich vier Rollen spielen will (Bill, Lakai Hinnerk, 
        Martin Heise, Gottwald Kanther), läuft zu Hochform auf, wenn er in 
        unzähligen Stimmen ein R-Gespräch aus Babylon annimmt (telefonieren 
        im Märchen, auch das noch!). Die Prinzessin mit dem Glied, also Heaven, 
        schlägt ein Rad und trinkt Bier aus seinem, äh, ihrem Schuh, 
        so anders ist es im pothschen Märchenland. Auch die arbeitsvertraglichen 
        Verhandlungen zwischen dem Bauernsöhnchen (Friedrich Witte) und seiner 
        neuen Arbeitgeberin, der Zofe (Dönicke) – das Bauernsöhnchen 
        freut sich aufs Tischchen-Decken und Haare-Flechten! – verlaufen 
        nicht gerade erwartungsgemäß. Da wird sich gegenseitig über- 
        statt unterbArno Nym mit seinem journalistischen Adlerblick Spektakuläres: 
        Auf der Bühne des emma-theaters kurvt Erzähler Olaf Weißenberg 
        oten. Eine Szene übrigens, die Weißenberg so gut gefällt, 
        dass er verzückt ausruft: „Ihr seid schön, so schön. 
        Sucht euch das Licht!“ Die Proben versprechen wieder einiges, doch 
        bis die Fans im Dunkeln des Zuschauersaals auf ihre Superstarprinzessin 
        treffen können, muss man sich noch 30 Tage gedulden. Da beißt 
        die Maus keinen Faden ab! 
         
        Noch 33 Tage: 
        Heaven und Witte im Licht der Erkenntnis 
        Montagabend war es endlich soweit: ON-Außenkorrespondent Arno Nym 
        durfte dabei sein, als sich Theaterensemble und Kultband Die angefahrenen 
        Schulkinder zur ersten gemeinsamen Jam-Session des Märchen-Musicals 
        „Die Prinzessin mit dem Glied“ zusammenfanden. Mit Hochdruck 
        wurde dabei vor allem an der musikalischen Umsetzung des Stoffes gearbeitet. 
        Dabei entstanden – im Vergleich zur Hörspielfassung – 
        viel mehr Zwischenspiele, komische Akzente und experimentale Melodiefolgen, 
        die für einen grandiosen Soundteppich sorgen werden. Neben der musikalischen 
        Komponente wird aber auch zweimal täglich an der schauspielerischen 
        Virtuosität gearbeitet. Was sich da vor allem zwischen Hauptdarsteller 
        Friedrich Witte (Das Bauernsöhnchen: Werner bzw. Etienne ) und Heaven 
        (Die Prinzessin mit dem Glied) entwickelt, ist kaum in Worte zu fassen. 
        Berührend, witzig und charmant probieren sie immer wieder neu, was 
        es heißt, sich zu erkennen. Musikalisch wird das Ganze begleitet 
        von dem fantastischen Beat des Dr. Ignatz Ignaz (Rock) – als Pendant 
        (Roll) zimmert Charlie Granada. Regisseur Jens Poth erklärt, dass 
        die Liebe eine Himmelsmacht ist, was selbst den immer kritischen Autor 
        und Erfinder des Musicals – Jo Granada – zutiefst berührt. 
        Die Romanze ist also ins Rollen gekommen. Doch es wird noch 33 Tage geprobt, 
        und wenn das so weitergeht, dann bleibt garantiert kein Auge trocken... 
         
        Noch 36 Tage:  
        „Ganz einfach: Schlag – Furz – Mutter – Aua!“ 
        Der Countdown läuft: Nur noch 36 Tage zur Welturaufführung des 
        fantastischen Märchen-Singspiels „Die Prinzessin mit dem Glied“ 
        im emma-theater. Schon beim ersten Zusammentreffen der „Schulkinder“ 
        mit Regisseur Jens Poth und Ensemble tauchen Fragen auf, wie etwa: „Was 
        trägt die Prinzessin mit dem Glied eigentlich unter ihrem Rock?“ 
        Der Autor Jo Granada hält sich bedeckt und Heaven spielt sich die 
        Seele aus dem Leib. Voller Einsatz von Körper und Geist also bei 
        jeder Probe. ON hat es geschafft, den Fortgang des Inszenierungsprozesses 
        zu begleiten und hat „Undercover of the night“-Reporter Arno 
        Nym ins emma-theater geschickt, wo unter Ausschluss der Öffentlichkeit 
        geprobt wird. Bei seinem letzten Probenbesuch hat er folgendes erlauscht: 
        Friedrich Witte, der Schauspieler zu Jens Poth, dem Regisseur: „Hast 
        du gemerkt, dass ich mich da eben ganz locker hingespielt hab?“ 
        Poth: „Ja klar!“ Witte: „Nee, das ist mir doch passiert, 
        das kannst du nicht gesehen haben!“ Poth: „Nee, du hast dich 
        da ganz blöd hingespielt!“ Olaf Weißenberg, ebenfalls 
        Schauspieler: „Aber blöd muss ja nicht immer schlecht sein...“ 
        Immer wieder taucht bei diesem schwierigen Märchenstoff allerdings 
        die Frage auf, wie man ihn denn szenisch umsetzen kann. Doch Probleme 
        werden bei Regisseur Poth ganz schnell gelöst, etwa wenn das Bauernsöhnchen 
        (Friedrich Witte) zwischen seiner ollen Mutter und seinen drei fiesen 
        Schwestern hin- und hergeschubst wird, da meint er nur: „Ganz einfach: 
        Schlag – Furz – Mutter – Aua!“ Das verspricht 
        doch eine ordentliche Portion Humor. Also: Es bleibt spannend. Freut euch, 
        wenn ihr am Sonntag wieder ganz exklusiv das neuste Insiderwissen von 
        der „Prinzessin mit dem Glied“ erfahrt. 
         
        Noch 40 Tage:  
        Märchen-Musical auf dem Weg zum Kult 
        Es wird tatsächlich geprobt, seit dem 14. 4. geht es rund. Ernsthaft. 
        „Ich habe schon lange nicht mehr so viel am Stück gelacht“, 
        sagt Heaven über den gleich mit Feuereifer eröffneten Produktionsprozess. 
        Neue Leiden eines Jungen aus Werther? Aus Ostwestfalen stammt Jens Poth 
        (35), der Regie führt. Geschlechterrollen interessieren ihn – 
        es darf skurril und schräg sein. „Was geschah, nachdem Nora 
        ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft“ (E. 
        Jelinek), „Terrormum“ und „herr tod lädt nicht 
        ein und wir kommen trotzdem“ (Mannsmann) inszenierte er in Osnabrück, 
        „Endstation Sehnsucht“ am Staatstheater Darmstadt, sein eigenes 
        Western-Projekt „hello, cowgirl in the sand“ in Saarbrücken. 
        Was ist bloß los im Märchenland? Ein König, der Bröckelhusten 
        hat. Übelriechende Raucherinnen, die den eigenen Bruder malträtieren. 
        Freier aus vieler Herren Länder, die um die Wette Wasser trinken. 
        Ein Größenvergleich. Fiese Minister, die fiese Intrigen spinnen 
        und noch fiesere Gesellen (aus der Pferdekutschenbranche) auf den Plan 
        rufen. Ein Wellensittich, der Bescheid weiß. Und dann wird auch 
        noch gesungen, getanzt und der Tisch schön gedeckt. Was in Gottes 
        Namen ist da los? Ganz einfach: Die Angefahrenen Schulkinder haben ein 
        Musical geschrieben. Charly Granada, Jo Granada, Dr. Ignatz Ignaz und 
        Heaven. Gegründet haben sie sich 1982 in Osnabrück. Seitdem 
        pflegen sie ihren ganz eigenen, meist eher schwarzen Humor. Jo heckte 
        das Werk „Die Prinzessin mit dem Glied“ inhaltlich aus, auf 
        der Ferieninsel Schiermonnikoog entstanden im Winter 2002 gemeinsam bei 
        starkem Rückenwind die acht Kernsongs. „Wie schales Bier haben 
        wir das Stück zwischen Passau und Flensburg durch die Gegend getragen“, 
        sagt Heaven. Schließlich signalisierte das Theater Osnabrück 
        Interesse, der leitende Dramaturg Jürgen Popig checkte die Lage. 
        Homosexualität, Coming-out, Männer- und Frauenbilder – 
        große Themen, die auch „Im Pinkellied der Schwestern“ 
        quasi im Pi-Pa-Po-Klo-Rhythmus die Lokuspapierrolle des Lebens ganz neu 
        beschriften. Oder? „Es hat schon mit ganz konkreter Liebe zu tun“, 
        frohlockt Poth ohne Not. Heaven, der die Prinzessin spielt, freut sich 
        über Friedrich Witte, der in der Hauptrolle (Werner bzw. Etienne) 
        baggert. Das ist ein Sexy-Rummel, der locker macht! Olaf Weißenberg 
        als königlicher Wettkampf-Sprecher, Thomas Schneider (Frank, der 
        König), Clemens Dönicke, Katharina Quast, Jennifer Breitrück, 
        Sibille Helfenberger, Laurenz Leky – eine Top-Besetzung. Premiere 
        ist am 6. 6. im emma-theater, eine Preview-Party (Abendgarderobe!) steigt 
        am 1. 6. im PollyEsthers. Ein Märchen-Musical der etwas anderen Art, 
        ein abgefahrenes Singspiel – eine Prinzessin auf dem Weg zum Kult?  |