1990

 

die shootings zu den ersten PR Fotos der nächsten Generation

 

Zieh lang

 

leg drauf

 

7" Single Aussiedlerjunge

 

 

1991

 

 

die legendäre Maxi Single

 

1991, 15:56
ANGEFAHRENE SCHULKINDER
Intro-INTERVIEW MIT HEAVEN


INTRO: Kannst Du vielleicht etwas zu der Entstehungsgeschichte der „Angefahrenen Schulkinder" erzählen?


HEAVEN: Das hat angefangen 1982 mit damals noch neunköpfiger Besetzung und ist gegangen bis Anfang 1988. Dann hat das aufgehört weil drei von den Jungs bei "Cliff Barnes" angefangen haben. Ich habe dann meine Soloplatte "Heaven sings X-mas" gemacht. Vor anderthalb Jahren ist eine neue Formation der "Schulkinder" entstanden, mit Charlie und Jo Granada. Charlie war ja von Anfang an dabei, wir haben dann also einen neuen Gitarristen bekommen, der aber schon seit 1982 auch als geistiger Ziehvater hinter den "Schulkindern" stand, der Ideen und Songtexte geliefert hat.


INTRO: Was hattet Ihr denn damals vor? Wolltet Ihr einfach nur Kohle machen und berühmt werden?


HEAVEN: Zu Anfang haben wir einfach nur eine Band gemacht, wir hatten irgendwie keine festen Absichten. Alle haben zu der Zeit so ambitionierte Sachen gemacht und wollten Platten machen und was aussagen, das hat keine Sau interessiert. Und da wollten wir halt irgend was machen, was Spaß macht. Das wurde dann mehr aus Zufall bekannt, weil die Leute das interessiert und begeistert hat. Das hat sich dann so ergeben: Wir haben Auftritte gemacht und die Leute sind darauf abgefahren.


INTRO: Im letzten Jahr ging das dann ja auch ziemlich schnell, als das das T-Shirt herauskam.


HEAVEN: Das ging ziemlich fix. Das T-Shirt kam in September 1990. Wir haben irgendwo in der Kneipe gesessen und Sprüche geklopft und irgendwann kam dann die Idee mit dem Onkel Dittmeyer. Wir hatten nicht gedacht, daß irgendwann die Medien kopfstehen.


INTRO: Also war das nicht irgendwie geplant, jetzt endlich richtig hinzulangen?


HEAVEN: Ich meine wir haben uns gefreut, daß es so lief, aber so etwas kann man nicht planen. Man kann nicht damit rechnen, was bei den Leuten ankommt. Das war halt so eine Idee, die beim Reden kam. Und wenn dann der Dittmeyer so blöd ist, gegen uns zu prozessieren, profitieren wir nur davon.


INTRO: Du hast es gerade selber gesagt: Ihr sitzt also in der Kneipe und dann fallen euch die Sachen ein.


HEAVEN: Paß auf, Ideen kommen meist, wenn man zusammensitzt, wie auch die Sache mit dem T-Shirt. Das nimmt man dann mit nach Hause, dann überlegt man und schreibt was dazu. Solche Sachen kommen auch bei der Fahrt zwischen zwei Auftritten von Hamburg nach Berlin- oder wir haben auch schon Stücke fünf Minuten vor einem Auftritt geschrieben und am selben Abend gespielt. Da war manchmal Scheiße bei, aber manchmal auch ganz gute Sachen.


INTRO: Ich finde, daß euer Programm aggressiver geworden ist. Wenn ich z. B. das Weihnachtsprogramm von 1990 mit dem letzten vergleiche, geht Ihr jetzt wesentlich mehr auf ads Publikum zu und knallt denen was vor den Kopf. Wolltet Ihr fies werden oder hat sich das so ergeben?


HEAVEN: Findest Du, daß wir aggressiv sind? Also, Du wärst der erste, der mir das sagt. Das ist also nicht aggressiv gemeint. Ich glaube das Publikum versteht, daß es augenzwinkernd gemeint ist. Ich meine, wir reden da über Hodenkrebs, aber da wird keinem mit wehgetan. Das Publikum versteht wohl, daß da drei auf der Bühne sind, die zuerst über sich selber lachen, bevor wir über die Leute lachen. Und wenn ich den Dr. Ignatz mit Hodenkrebs ansage und daß seine Finger nicht mehr so wollen, weil er Gicht hat, dann ist das so ein Spaß unter uns, und dann können wir auch auf die Leute losgehen. Oder wenn ich das Publikum mit Bier anspucke, dann habe ich mich zwei Minuten später auch mit Bier eingesaut.

 

Heaven bei den Aufnahmen zu "tötet Onkel Dittmeyer" in Erocs Studio n Dortmund

 

das legendäre shirt

 

selbst der SPIEGEL bat zum Stelldichein

 

und dann kamen die ersten Raubcopien auf den Markt

 

 

 

 

 

1992

CD OSNABRÜCK

 

... und plötzlich gabs ein großes TRARA...

 

Weltweite Pressemitteilung von World Entertainment News Network

 

 

Der Osnabrück - Teller

Gleichzeitig erschien mit Veröffentlichung der CD "Osnabrück" in limitierter Sonderauflage der 2. Osnabrücker Jubiläumsteller mit der größten Sehenswürdigkeit der Stadt: Den Angefahrenen Schulkindern als Motiv. Der Teller ist aus feinstem Meißner Porzellan gearbeitet, das Bild -von Meisterhand eingebrannt- in Dänisch-Blau gehalten. In Vorbereitung sind weitere Teller mit dem Schriftsteller Felix Maria Remarque und dem Fotografen Erich Nussbaum.

 

 

Charlie Granada als Gerd Benthies, in der "Börse" in Wuppertal

 

"Rock meets Classic" mit Heaven und Charlie Granada, Bielefeld Cafe Europa

 

 

1993

Titelschlagzeile der Bildzeitung am 16.10.1993 nach dem ersten Prozeß in Mannheim

 

das shirt zum Song

 

Charlie Granada live in Berlin, Ufa Palast

 

unser Studio: die Fear Factory

 

 

CD KONFIRMIERT

 

 

 

 

 


und der Spiegel meinte in seiner Titelstory "die schamlose Gesellschaft", Nr.2/47, 1993...

 

Tour Plakat 1993

 

1994

CD Alles nur Show

 

...live in München, Schlachthof

Jo Granada ist "Kriss Krüger" ...............und ..............moderiert "Menschen für Menschen"

 

"die Musikanten sind da" mit Marianne und Michael

 

großes Entertainment mit Dr. Ignatz Ignaz und Charlie Granada

 

Jo Granada und Heaven in "Der ungeliebte Junker" - teilweise hohe bis höchste Kunst!, dargeboten in Rheine

 

 

 

Heaven in "Rock meets Classic", Hamburg, Logo

 

Dr. Ignatz Ignaz live auf dem Rheinkulturfestival, Bonn

 

1995

 

in Emden, Alte Post

live in Dresden, Bärenzwinger

 

1996

Singspiel "Jüngst nannte sich ein Hodensack", Caricatura, Kassel

 

29.01.1996, Berliner Zeitung
Berlin Online Ressort: Kultur Autor: Kerstin Rottmann

Rasante Talfahrt unter die Gürtellinie
Abendfüllend geschmacklos: Die "Angefahrenen Schulkinder" im BKA-Zelt
Volle Deckung ist angesagt. Eine geballte Spaßoffensive bricht sich von der Bühne des BKA-Zeltes Bahn in die gepflegte Langeweile des Hauptstadtlebens: Die "Angefahrenen Schulkinder" sind wieder da.

Bundesweit bekanntgeworden waren die vier Osnabrücker durch Fun-Punk-Hits mit Mordaufrufen gegen harmlose Apfelsinenkönige ("Tötet Onkel Dittmayer") oder gereimte Versuche der sexuellen Nötigung gegen Deutschlands Tennis-Prinzessin ("I wanna make Love to Steffi Graf"). Diverse Gerichtsverfahren wegen Rufschädigung folgten damals auf dem Fuße, und der ewige Kultstatus schien gesichert.

Provokation als Prinzip - das war auch für die Berliner Premiere der aktuellen Tournee zu erwarten. Und richtig: Schon nach wenigen Minuten entgleisen den ersten Gästen die Gesichtszüge. Publikumsbeschimpfung als Programm. Der Spaß an der Schadenfreude steht ganz oben, wenn sich die "Angefahrenen Schulkinder" am Auditorium exerzieren. Unruhig rutschen die Besucher in den ersten Reihen hin und her. Und bald schon müssen Unschuldige mit auf die Bühne und unter dem Johlen der verschont Gebliebenen diverse Masturbationstechniken fröhlich durchprobieren.

Kindesmißbrauch als großer Schenkelklopfer, Rentnermord als Brüller: Die permanente Lust am Affront läßt die vier Spaßvögel nicht ruhen - mit wenig originellen Ergebnissen. Ein bisschen Stammtischniveau, viele Zoten von zweifelhaftem Tabubrecher-Gehalt, verquirlt mit dem üblichen Angebot aus dem Gemischtwarenladen linker Betroffenheitskultur: etwas Hetze gegen Biedermänner, Fitneßkult, Kirche, Ausländerfeindlichkeit und Volksmusik - und fertig ist eine abendfüllende Nummernrevue. Geschmacklosigkeit ist die oberste Maxime der "Angefahrenen Schulkinder".

Der spätpubertäre Kampf gegen das eigene Über-Ich feiert fröhliche Urstände, wenn die vier Allrounder vornehmlich tiefergelegte Pointen rund ums Koten, Kiffen oder Kopulieren abfeuern. Trash-Kultur at it's best. Da jodelt die Lederhose. Schade nur, daß auch gute Ansätze dem gnadenlosen Kampf gegen jedwedes Niveau geopfert werden. Nur für Hartgesottene und Fans zu empfehlen.
Kerstin Rottmann.

Bis 4. 2. im BKA-Zelt, Berlin

 

im Frankenland auf Tour...

 

1997

CD 15 Jahre Schräg

 

1999

Film: eine unhaltbare Situation

 

CD GULASCH

 

das offizielle Promotionfoto zur CD "Gulasch"

 

Plakat zur Tournee ... jetzt noch lustiger!